… ein Mordfall ungelöst bleibt, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Täter doch noch gefasst wird. Zeugen sterben, Erinnerungen verwaschen, Beweismittel verschwinden oder werden vernichtet, das Interesse der Staatsanwälte erlischt. Manchmal aber passiert das Unglaubliche, und nach Jahrzehnten stellt jemand Fragen, die lange niemand zu stellen wagte, setzt Puzzleteile zusammen, die all die Zeit nicht zusammenzupassen schienen. ( Editorial zu Heft 22 Stern Crime ).
Da gibt es einen Staatsanwalt in Texas, dem es gelungen war, einen Mörder 58 Jahre nach der Tat vor Gericht zu bringen. Beeindruckend die akribischen Ausführungen des Anklagevertreters, der zufällig den gleichen Nachnamen hat wie die damals ermordete Lehrerin Irene Garza. In den Polizeiberichten und Zeugenaussagen tauchte auffällig oft der Name des Mörders auf, nur den damaligen Ermittlern in 1960 fiel das anscheinend nicht auf.
Es brauchte erst die Hartnäckigkeit der Cousine des Opfers und den Eifer eines Staatsanwalts, um diesen Fall nach 58 Jahren endlich zu lösen.
Wie viel Trost Gerechtigkeit spenden kann.
Wer Stern Crime noch nicht kennt sollte sich das aktuelle Heft Nr. 22 besorgen.